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Rationale Rekonstruktion, Wissenschaftstheorie, Philosophie: Sammelbegriff für Versuche, eine Theorie dadurch zu rechtfertigen, dass man Modelle von ihr erstellt, die gewisse Anforderungen wie Rationalität, Sparsamkeit, bereichsspezifische Angemessenheit und Allgemeingültigkeit sowie Nachprüfbarkeit erfüllen. Modelle sind dabei die Gebilde, die sich durch Einsetzen von Bezeichnungen für Gegenstände anstelle der abstrakten Bezeichnungen ergeben, die in den Theorieformeln verwendet wurden. Modelle lassen sich nur für widerspruchsfreie Aussagenmengen erstellen. Siehe auch Reduktion, Interpretation, Modelle, Empirismus, Rationalität.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gerhard Schurz über Rationale Rekonstruktion – Lexikon der Argumente

I 23
Rationale Rekonstruktion/Schurz: (allgemeine Methode der Wissenschaftstheorie): bewegt sich zwischen den beiden Polen des deskriptiven und des normativen Korrektivs.
Deskriptives Korrektiv: Muster Beispiele
Normatives Korrektiv: Rationalitäts-Normen, erkenntnisinterne Zielvorgaben.
I 22
Normative Wissenschaftstheorie/Schurz: sagt, wie Wissenschaft sein sollte. Rationale Behauptbarkeit, Rechtfertigung, Faktische Entstehungsgeschichte sei irrelevant.
Deskriptive Wissenschaftstheorie/Kuhn: neu:
KuhnVs „normativistischer Fehlschluss“: Die Geschichte umfasst auch intern relevante Momente die experimentelle Methoden, und rationale Hypothesenbewertungen.
Lösung/Schurz: Der erkenntnisexterne Teil der Wissenschaftsgeschichte ist irrelevant.
>Methode
, >Rationalismus, >Empirismus, >Theorien, >Erkenntnistheorie.
I 24
Def Rationale Rekonstruktion/Schurz: Die Rationale Rekonstruktion entwickelte allgemeine präzise Modelle von wissenschaftlicher Erkenntnis, die einerseits auf das deskriptive Korrektiv zutreffen, d.h. den Erfolg seiner Musterbeispiele optimal erklären können und die andererseits sich unter der Voraussetzung des normativen Korrektivs (Rationalität) rechtfertigen lassen, und zwar als optimale Mittel, das allgemeine Erkenntnisziel zu erreichen.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Schu I
G. Schurz
Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006

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